© Annemarie Geiger

Wo erstreckt sich das Stuwerviertel und warum wird es so genannt? Welche explosive Vergangenheit hat dieses Grätzel und ist es heutzutage wirklich noch verrucht? Wir starten am Mexikoplatz mit Besichtigung der Kirche mit der Sisi-Gedächtniskapelle (einem der schönsten Jugendstilorte Wiens), spazieren zum Vorgartenmarkt, dem kulinarischen Zentrum des Grätzels, weiter über den beschaulichen Ilgplatz mit dem Circus- und Clownmuseum zum ehemals verruchten Max Winter Platz und enden bei der Venediger Au mit Blick auf das Riesenrad.

Guide

Annemarie Geiger

Annemarie Geiger / Stuwerviertel

„Ich wohne hier seit 15 Jahren und mag den Mix aus ehemals „verrucht“ und trendy. Ich finde es ist eines der aufstrebendsten Grätzel innerhalb der Leopoldstadt und mit einer explosiven Vergangenheit, wenn man an die Familie Stuwer mit ihren populären Kunstfeuerwerken denkt. Verrucht war es früher auch aufgrund der Straßenprostitution und diese Gegend hatte nie den besten Ruf. Aber das ist extrem in Veränderung. Es ist das geometrisch-schrägste Grätzel im 2. Bezirk, weil die Ausmaße ein Dreieck zwischen Praterstern – Lassallestraße – Handelskai – Ausstellungsstraße ergeben. Es liegt so schön eingebettet zwischen dem modernen Nordbahnviertel und der sensationellen Architektur von Messegelände/WU-Campus/Prater. Eine Tour durch das Stuwerviertel ist für mich wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. 

Was sind die Highlights der Tour – was gefällt mir besonders gut 🙂

Die Franz von Assisi Kirche bzw. im Volksmund „Mexikokirche“ genannt wegen dem Platz davor, fasziniert mich aufgrund ihrer Größe und Bauweise immer wieder, wenn ich daran vorbeigehe, und beherbergt einen der schönsten Jugendstilorte Wiens, die Kaiserin Elisabeth Gedächtniskapelle. Dieser „Dom am Strom“ ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten, aber auch die vielen Gemeindebauten und die Vorgartenstraße mit ihren schönen Gründerzeithäusern mitsamt einst vorgeschriebenen Vorgärten sind beeindruckend. Der Vorgartenmarkt, als kulinarischer Hotspot ist sehr beliebt mit unterschiedlichsten Lokalen und Bauernmarkt am Freitag und Samstag. Den beschaulichen Ilgplatz mit dem Circus- und Clownmuseum mag ich besonders gern. Dieser runde Platz ist so gemütlich und es scheint als wäre dort die Zeit stehengeblieben. Rund um den Max Winter Platz erinnert noch heute alles an die ehemalige Straßenprostitution, gefolgt von der Stuwerstraße und der Venediger Au.

 

Wieso ich gerne hier wohne und durch das Grätzel führe 🙂

Der Mix aus alt und neu, das multikulturelle Zusammenleben, die Lokalvielfalt. Ständig kommen neue und innovative Lokale dazu. Künstler und Kunsthandwerker siedeln sich an, die Lage ist einfach optimal, nicht weit zur Donau, zur Donauinsel und zum Prater, egal, ob man in den Wurstelprater oder in den Grünen Prater möchte. Es ist ein sehr gemütliches Grätzel mit guter Wohnqualität und Verkehrsanbindung und das gepaart mit einer interessanten Vergangenzeit, zeige ich gerne meinen Gästen :-)“